Bang Boom Bang – „Light“, Karbach Edition 2024
In der deutschen Komödie „Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding“ wird die chaotische Welt des Ruhrgebiets-Kleinganoventums mit einer Mischung aus schwarzem Humor und absurden Situationen dargestellt. Die Handlung dreht sich um Keek, einen Kleinkriminellen, der versucht, sein sorgloses Leben zu genießen. Doch sein alter Kumpel Kalle, der aus dem Gefängnis ausgebrochen ist, bringt Unruhe in Keeks Leben. Kalle fordert seinen Anteil an der Beute eines früheren Überfalls, aber Keek hat das Geld bereits ausgegeben. Parallel dazu plant der ambitionierte Kleinganove Schlucke einen großen Coup.
Ein Unglück kommt selten allein
Kurz darauf, während eines chaotischen Diebstahls wird versehentlich der Daumen eines Protagonisten von der schweren Panzertür eines Tresors abgetrennt und im Inneren eben dieses Tresors eingeschlossen. Da die Zeit drängt, greifen die Gauner kurzerhand zu einer drastischen Maßnahme und reißen den Tresor direkt aus dem Bürogebäude mit ihrem Fluchtfahrzeug heraus. Und dabei geht nicht nur Kleinkram zu Bruch. Die anschließende Flucht, bei der der Tresor sich noch immer im Schlepptau befindet, sorgt logischerweise für auffällig sichtbare Schleifspuren auf dem Straßenbelag. Die Situation eskaliert zusätzlich, als die Diebe an einer roten Ampel pflichtbewusst eine Vollbremsung hinlegen, ohne an den schweren Tresor im Schlepptau zu denken. Dieser prallt daraufhin ungebremst auf das Fluchtfahrzeug und verursacht noch mehr Chaos.
Auto, Automat, Flex und kein Tresor
Die aus dem Jahr 1999 stammende Komödie scheint nun einem Diebesduo sprichwörtlich Pate gestanden zu haben. Denn im beschaulichen Karbach im Landkreis Main-Spessart (nur wenige Kilometer nördlich von Marktheidenfeld gelegen) ereignete sich am ersten Wochenende im August 2024 ein Vorfall, der „leicht“ an die Handlung des Films erinnert. Gegen 04:00 Uhr morgens am Sonntag meldete ein Anwohner der Gemeinde Karbach laute Flex-Geräusche, die er in seiner Wohnung in der Hauptstraße deutlich wahrnehmen konnte. Hinzugerufene Beamte der Polizeiinspektion Marktheidenfeld trafen zunächst jedoch keine Personen im Umfeld an, denen die Flex-Geräusche zugeordnet werden konnten. Gegen 09:15 Uhr dann am Sonntag meldete eine weitere Anwohnerin einen entwendeten Zigarettenautomaten in der Urspringer Straße. Dieser wurde augenscheinlich aus seiner Verankerung heraus gerissen und abtransportiert. Bereits am Samstagabend gegen 23:00 Uhr hatte diese Frau verdächtige Geräusche gehört, konnte diese jedoch noch nicht mit einer Straftat in Verbindung bringen. Am ursprünglichen Aufstellort des Automaten waren deutliche Schleifspuren auf dem Straßenbelag zu sehen.
Klassische Spurensuche
Die Beamten folgten diesen Spuren und wurden erneut zu dem Hof in der Hauptstraße geführt, in dessen Umgebung nachts wiederholt Flex-Geräusche zu hören waren. Im weiteren Verlauf vollzog die Polizei Marktheidenfeld einen zuvor durch die Staatsanwaltschaft beantragten Durchsuchungsbeschluss. Dabei wurden ein 46-Jähriger aus dem Landkreis Main-Spessart und ein 62-Jähriger aus dem Main-Kinzig-Kreis beim Öffnungsversuch des Zigarettenautomaten ertappt. Allen Anschein nach entwendeten die beiden Tatverdächtigen den Automaten am späten Samstagabend und verbrachten ihn anschließend im Hof des Anwesens in der Hauptstraße, wo sie versuchten, das Gerät gewaltsam zu öffnen. An den Inhalt des Automaten gelangten die Täter jedoch nicht. Der entstandene Schaden am Zigarettenautomaten wird auf ungefähr 3.000 Euro beziffert. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die festgenommenen Männer wieder entlassen. Diese müssen sich nun wegen des Verdachts des besonders schweren Falls des Diebstahls und der Sachbeschädigung in einem Strafverfahren verantworten. Die Polizeiinspektion Marktheidenfeld führt die Ermittlungen zur Aufklärung der Tat fort. Anfragen, die der Polizei in den sozialen Medien gestellt wurden, ob sich denn auch ein abgetrennter Daumen im Zigarettenautomaten befunden hat, wurden bisher nur mit einem einfachen Smiley beantwortet. Auch wurde in ganz Karbach während des Tatzeitraums nirgends ein knatschgrüner Ford Taunus gesichtet.
Die Pressemeldung des Polizeipräsidiums Unterfranken finden Sie direkt hier:
Zigarettenautomat entwendet – Zwei Täter festgenommen
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Susanne Kilian, Fachanwältin für Familien- und Verkehrsrecht, Kitzingen
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„Bang Boom Bang – „Light“, Karbach Edition 2024″