Sommerzeit, Winterzeit und Zeitumstellung – MEZ, MESZ und GMT? Kleine Zeitenkunde

Erschienen am: 24. Oktober 2024

Rechtsanwaltskanzlei Kilian & Kollegen, Kitzingen - FüllfederhalterDie Sommerzeit in Deutschland, auch bekannt als Daylight Saving Time (DST), dient dazu, das Tageslicht besser zu nutzen. Dabei werden die Uhren zweimal jährlich umgestellt. Am letzten Sonntag im März beginnt die Sommerzeit, indem die Uhren um eine Stunde vorgestellt werden, von 2:00 Uhr auf 3:00 Uhr. Am letzten Sonntag im Oktober endet die Sommerzeit, und die Uhren werden um eine Stunde zurückgestellt, von 3:00 Uhr auf 2:00 Uhr. Das ursprüngliche Ziel dieser Zeitumstellung war es, das Tageslicht effektiver zu nutzen und Energie zu sparen, indem die Abendstunden länger hell bleiben. Allerdings ist der tatsächliche Nutzen der Sommerzeit umstritten, und viele Menschen empfinden die Umstellung als störend.

Sommerzeit hat Geschichte
Die Geschichte der Sommerzeit in Deutschland reicht bis in den Ersten Weltkrieg zurück. Erstmals wurde sie 1916 eingeführt, danach jedoch in den folgenden Jahrzehnten mehrmals abgeschafft und wieder eingeführt. Seit 1980 wird die Sommerzeit in ihrer heutigen Form regelmäßig genutzt. In den letzten Jahren hat es auf europäischer Ebene intensive Diskussionen über eine Abschaffung der Zeitumstellung gegeben. 2019 stimmte das Europäische Parlament für die Abschaffung, aber die endgültige Umsetzung ist noch nicht geklärt, da sich die EU-Mitgliedstaaten bisher nicht auf ein gemeinsames Vorgehen einigen konnten.

Jede Menge Abkürzungen
Im Zusammenhang mit der Sommerzeit ist es auch hilfreich, die Begriffe GMT, MEZ und MESZ zu verstehen. GMT steht für Greenwich Mean Time, eine weltweit genutzte Standardzeitzone, die sich nach dem Nullmeridian in Greenwich, Großbritannien, richtet. Sie dient oft als Referenzzeit.
MEZ steht für Mitteleuropäische Zeit und entspricht UTC+1 (Koordinierte Weltzeit + 1 Stunde). Sie wird in Deutschland, Österreich, der Schweiz und weiteren mitteleuropäischen Ländern während des Winters genutzt.
In der Sommerzeit wird die Uhr auf MESZ umgestellt, was für Mitteleuropäische Sommerzeit steht. Diese entspricht UTC+2, also zwei Stunden vor der koordinierten Weltzeit. In der Sommerzeit verschiebt sich somit der Unterschied zur GMT-Zeit weiter nach vorne, um die langen Abendstunden besser zu nutzen.

Eine Zeit und viele Gestze sowie Regelungen
Im Zusammenhang mit der Regelung der Sommerzeit, Winterzeit und der Zeitumstellung in Deutschland sind mehrere gesetzliche Grundlagen relevant:
Energieeinsparungsgesetz (EnEG): Dieses Gesetz regelt die Nutzung von Energieeinsparmaßnahmen, einschließlich der Regelung zur Sommerzeit, um den Energieverbrauch zu optimieren.
Gesetz über die Zeitregelung (ZeitG): Dieses Gesetz legt die Grundlagen für die Einführung und Anwendung der Sommerzeit in Deutschland fest. Es bestimmt die Zeitpunkte für den Beginn und das Ende der Sommerzeit sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Uhrenumstellung.
Richtlinie 2000/84/EG des Europäischen Parlaments und des Rates: Diese europäische Richtlinie regelt die Sommerzeit in den EU-Mitgliedstaaten und legt fest, dass die Uhren am letzten Sonntag im März und am letzten Sonntag im Oktober umgestellt werden.
Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG): In einem weiteren Sinne kann dieses Gesetz ebenfalls relevant sein, da es um den Schutz der Umwelt und die Reduzierung des Energieverbrauchs geht, was indirekt mit der Idee der Sommerzeit verbunden ist.

Mehr zu diesem Thema finden Sie auch in der Wikipedia:

Mitteleuropäische Zeit

Sommerzeit

Liste der Sommerzeiten

Zeitzone

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Susanne Kilian, Fachanwältin für Familien- und Verkehrsrecht, Kitzingen
Rechtsgebiete: Familienrecht | Verkehrsrecht | Unfallabwicklung | Recht auf Fahrerlaubnis | Erbrecht | Ordnungswidrigkeiten | Verkehrsstrafrecht | Allgemeines Zivilrecht

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