Widerrufsrecht beim Online-Kauf – Händler trägt Risiko beim Rückversand

Erschienen am: 21. Dezember 2021

Sabrina Jost Fachanwältin KitzingenGrundsätzlich gilt, dass ein online getätigter privater Kauf bei einem Versandhändler innerhalb von 14 Tagen widerrufen werden kann. Eine Begründung für den Widerruf müssen Sie nicht anführen.
Die vierzehntägige Frist beginnt ab dem Erhalt der Ware. Im Falle eines Widerrufs sind Sie dazu verpflichtet, die Ware ohne unnötige Verzögerung binnen 14 Tagen (ab Widerruf) zurückzusenden. Wird das Paket beim Rückversand beschädigt oder geht es sogar verloren, haben Sie trotzdem Anspruch auf Erstattung des Kaufpreises. Erfolgt ein Rückversand während der Widerrufsfrist, trägt der Händler das Risiko.
Das ergibt sich aus § 355 Widerrufsrecht bei Verbraucherverträgen BGB. Allerdings müssen Sie den Rückversand auch belegen können. Bewahren Sie deswegen Einlieferungsbelege immer sicher auf, falls Sie eine fristgerechte Rücksendung nachweisen müssen.

Link zum entsprechenden Abschnitt im BGB (beim Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz)

Sabrina Jost, Fachanwältin für Arbeitsrecht, Kitzingen
Rechtsgebiete: Arbeitsrecht | Arzthaftungs- und Medizinrecht | Verkehrsrecht | Allgemeines Zivilrecht

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