Blitzmarathon 2022 – Die ernüchternden bayernweiten Ergebnisse

Erschienen am: 28. März 2022

In seiner Mitteilung vom 25. März veröffentlicht das „Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration“ die Ergebnisse des diesjährigen Blitzmarathons. Vom 24. März 2022, 06:00 Uhr morgens an wurde 24 Stunden lang verstärkt die Einhaltung der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit an rund 2.200 Messstellen in ganz Bayern kontrolliert.
Mit 9.756 Geschwindigkeitsverstößen lag die Anzahl festgestellter Überschreitungen merklich über dem Vorjahresniveau. 2021 wurden „nur“ 7.036 Verstöße registriert. Laut Informationen des „Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration“ war der traurige Spitzenreiter Bayerns in Oberbayern Süd auf der BAB995 bei Unterhaching mit 110 km/h zu schnell unterwegs. Statt der erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h ergab die Messung 190 Stundenkilometer. Dem Fahrzeugführer drohen somit eine Geldbuße von 1.400 Euro, zwei Punkte in Flensburg sowie drei Monate Fahrverbot.
In Unterfranken beliefen sich die festgestellten Geschwindigkeitsverstöße auf 623 Zähler. Der Negativrekord in Unterfranken wurde auf der B19 im Bereich der Anschlussstelle Heidingsfeld aufgestellt. Bei erlaubten 100 km/h ertappte man einen Fahrzeugführer mit 149 km/h. Ihm droht ein Bußgeld von 320 Euro, zwei Punkte in Flensburg sowie ein einmonatiges Fahrverbot.

Die Übersicht der traurigen Spitzenreiter in Bayern
(Quelle: Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration)

Unterfranken, B19 bei Unterpleichfeld – 49 km/h zu schnell
Mittelfranken, BAB9 Höhe Simmelsdorf – 72 km/h zu schnell
Oberfranken. Staatsstraße 2190 – 49 km/h zu schnell
Oberbayern Nord, BAB8 bei Sulzemoos – 68 km/h zu schnell
Oberbayern Süd, BAB995 bei Unterhaching – 110 km/h zu schnell
Schwaben Nord, B25 bei Harburg – 57 km/h zu schnell
Schwaben Süd/West, bei Erkheim – 69 km/h zu schnell
Oberpfalz, B20 – 53 km/h zu schnell
Niederbayern, B85 bei Regen – 40 km/h zu schnell
München, Ackermannstraße – 55 km/h zu schnell

Aber nicht nur das. Einer weiteren Meldung des Polizeipräsidiums Unterfranken ist zu entnehmen, dass auf der B19 bei Würzburg ein Autofahrer mit 105 km/h bei erlaubten 70 km/h angehalten und beanstandet wurde. Nach der Kontrolle passierte der Mann mit seinem Fahrzeug die Messstelle erneut, um diese mit seinem Handy (während der Fahrt) zu filmen. Parallel erwartet den Fahrer jetzt zusätzlich eine Anzeige wegen Nutzung eines Mobiltelefons als Fahrzeugführer.
In Schweinfurt konnte ein 53-jähriger Mann selbst durch den Versuch eines deeskalierenden Gesprächs seinen Unmut nicht zügeln. Nachdem die Polizisten vor Ort das Gespräch beendeten, beleidigte der Mann die Beamten. Er muss nun mit einer entsprechenden Strafanzeige rechnen.

Die Polizei sowie das „Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration“ teilen weiterhin mit, dass auch wenn der Blitzmarathon nun vorbei ist, weitere Kontrollen und Messungen durchgeführt werden. Man appelliert an alle Fahrzeugführer, sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten und diese zusätzlich den Straßen- und Witterungsverhältnissen anzupassen. Denn letztendlich trägt jeder Einzelne für sich und andere im Straßenverkehr Verantwortung.

Zur kompletten Mitteilung des „Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration“:
Blitzmarathon 2022: Kirchner zieht Bilanz

Die Pressemeldung des Polizeipräsidiums Unterfranken zum Blitzmarathon 2022 finden Sie direkt hier:
Blitzmarathon 2022 in Unterfranken – Polizei zieht positive Bilanz

Weitere Information:
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Susanne Kilian, Fachanwältin für Familien- und Verkehrsrecht, Kitzingen
Rechtsgebiete: Familienrecht | Verkehrsrecht | Unfallabwicklung | Recht auf Fahrerlaubnis | Erbrecht | Ordnungswidrigkeiten | Verkehrsstrafrecht | Allgemeines Zivilrecht

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