Online-Betrug durch Fake-Shops: Wie Verbraucher getäuscht werden

Erschienen am: 2. September 2024

Kugelschreiber in Dose warten auf Schreibeinsatz. Rechtsanwalt für Erbrecht und Familienrecht Kitzingen.In einer Zeit, in der das Online-Shopping aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken ist, lauern auch viele Gefahren im Netz. Fake-Shops also gefälschte Online-Shops, welche mittlerweile zu einer ernstzunehmenden Bedrohung für Verbraucher geworden sind, schießen wie die sprichwörtlichen Pilze aus dem Boden. Und diese Betrügerseiten sind so professionell gestaltet, dass sie nur noch schwer von echten Shops unterschieden werden können. Egal ob Internet-Profi oder Surf-Neuling, auf sogenannte Fake-Shops kann jeder hereinfallen, wenn man nicht genügend Achtsamkeit an den Tag legt. Besonders alarmierend ist, dass immer häufiger bekannte und vertrauenswürdige Websites nahezu perfekt kopiert werden, um arglose Käufer zu täuschen. Hinzukommt, dass viele dieser Fake-Shops aus dem Ausland betrieben werden, was eine Strafverfolgung erschwert und nicht selten sogar vereitelt. Das bedeutet, selbst ist der User! Als Verbraucher bleibt einen nichts anderes übrig, als besonders wachsam zu sein, um nicht Opfer dieser perfiden Masche zu werden.

Fake = Betrug + Täuschen + Hereinlegen
Ein Fake-Shop im Internet ist eine betrügerische Website, die darauf abzielt, Verbraucher zu täuschen, um an deren Geld oder persönliche Daten zu gelangen. Diese Seiten sind oft so professionell gestaltet, dass sie kaum von echten Online-Shops zu unterscheiden sind. Betrüger kopieren nicht nur das Aussehen und die Struktur seriöser Websites, sondern nutzen auch echte Produktbilder, detaillierte Beschreibungen und gefälschte Kundenbewertungen, um ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit zu erzeugen. Besonders perfide ist es, wenn bekannte und vertrauenswürdige Online-Shops nahezu perfekt kopiert werden. Dabei werden oft nicht nur das Design, sondern auch Logos und Farbpaletten exakt nachgebildet, sodass viele Verbraucher nicht erkennen, dass sie sich auf einer gefälschten Seite befinden.

Ganz genau hinschauen!
Die Bedrohung durch Fake-Shops ist äußerst ernst und wächst in einem alarmierenden Tempo. Da Online-Shopping immer beliebter wird, sehen Betrüger hierin eine lukrative Möglichkeit, ahnungslose Verbraucher auszunutzen. Die Professionalität dieser Betrugsmaschen hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Fake-Shops sind oft so geschickt aufgebaut, dass selbst erfahrene Internetnutzer Schwierigkeiten haben, sie zu erkennen. Die Betreiber registrieren oft Domains, die den Original-Websites sehr ähnlich sind und verwenden bekannte Features, um einen sicheren Eindruck zu erwecken.
(Eine Domain ist ein eindeutiger Name, der eine Website im Internet identifiziert. Sie besteht aus verschiedenen Teilen wie dem Domainnamen (z.B. „example“) und der Top-Level-Domain (TLD) (z.B. „.com“ oder „.de“). Zusammen ergeben sie die vollständige Adresse, die Benutzer in ihren Webbrowser eingeben, um auf eine bestimmte Website zuzugreifen z.B. example.com.
Domains erleichtern die Navigation im Internet, indem sie für Menschen lesbare Namen statt die sich dahinter liegenden IP-Adressen verwenden.

Weltweite Betrugsmaschen
Ein weiteres Problem ist, dass viele dieser Fake-Shops von international agierenden Kriminellen betrieben werden. Diese operieren häufig aus dem Ausland, was die Verfolgung und Schließung der Seiten erheblich erschwert. Die internationale Dimension dieser Betrugsmaschen stellt die Strafverfolgungsbehörden vor große Herausforderungen. Selbst wenn Opfer den Betrug bei der Polizei melden, ist es oft schwierig, die Verantwortlichen ausfindig zu machen und zur Rechenschaft zu ziehen. Die Betreiber können ihre Seiten schnell löschen und unter einem neuen Namen wieder online gehen, was es fast unmöglich macht, sie dauerhaft zu stoppen.

Im Zweifel einfach besser nicht benutzen
Angesichts dieser Bedrohung ist es für Verbraucher unerlässlich, wachsam zu bleiben und sich aktiv zu schützen. Es gibt einige wichtige Warnsignale, auf die man achten sollte, um nicht Opfer eines Fake-Shops zu werden. Ein auffällig niedriger Preis für hochwertige Markenprodukte ist oft ein erster Hinweis darauf, dass etwas nicht stimmt. Auch sollten Verbraucher immer das Impressum einer Website prüfen. Fehlt dieses oder enthält es fehlerhafte Angaben, ist Vorsicht geboten. Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Überprüfung der Zahlungsoptionen. Seriöse Online-Shops bieten in der Regel eine Vielzahl von Zahlungsmethoden an, während Fake-Shops häufig nur Vorkasse verlangen.

Google hilft!
Darüber hinaus ist es ratsam, vor dem Kauf nach Erfahrungsberichten zu suchen und den Namen des Shops zusammen mit Begriffen wie „Betrug“ oder „Erfahrungen“ in Suchmaschinen einzugeben. Ein weiteres nützliches Hilfsmittel ist die Überprüfung der URL. Betrüger verwenden oft leicht abgewandelte Versionen von bekannten Domainnamen, um Kunden in die Irre zu führen. Ein genauer Blick auf die URL kann daher oft helfen, einen Fake-Shop zu entlarven.

Fazit
Der Begriff „Fake“ stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „Fälschung“ oder „Täuschung“. Er wird verwendet, um etwas zu beschreiben, das nicht echt, sondern nachgemacht oder absichtlich verfälscht ist. „Fake“ kann sich auf verschiedene Dinge beziehen wie gefälschte Produkte, gefälschte Nachrichten (Fake News) oder auch gefälschte Identitäten. Im Kern bezeichnet „Fake“ etwas, das bewusst so gestaltet ist, dass es wie das Original oder Echte wirkt, obwohl es tatsächlich nicht authentisch ist. Ziel einer Fälschung ist es in der Regel, Menschen zu täuschen, indem man ihnen etwas vorstellt, das echt zu sein scheint, es aber nicht ist. Zusammengefasst sind Fake-Shops eine ernstzunehmende Bedrohung, die in ihrer Raffinesse und Professionalität ständig zunimmt. Da die Strafverfolgung bei dieser Art von Kriminalität oft an ihre Grenzen stößt, liegt es in der Verantwortung der Verbraucher, sich selbst zu schützen. Durch eine sorgfältige Prüfung der Online-Shops und das Bewusstsein für mögliche Warnsignale kann das Risiko, Opfer eines solchen Betrugs zu werden, erheblich reduziert werden.

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Frank Barthel, Fachanwalt für Strafrecht, Kitzingen
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